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Die schönste Nebensache der Welt

Aktualisiert: 8. Dez. 2024

Wir alle tun es. Regelmäßig. Leidenschaftlich. Gefühlvoll. Zärtlich. Sinnlich. Temperamentvoll. Mal kürzer, mal länger. Mal leiser, mal lauter. Mal etwas passiver, mal etwas aktiver. Na, 'ne Idee? Richtig geraten! Schlafen. Ist das nicht die schönste Nebensache, die es gibt? Untertrieben? Vielleicht sogar die schönste Hauptsache überhaupt? Schauen wir doch mal.


Wusstet ihr, dass wir 33%, also ein Drittel, unseres Lebens schlafen. Je älter wir werden umso weniger Schlaf benötigen wir. Unsere jüngste Generation braucht, aufgrund des stetigen Wachstums und der rasanten Entwicklung, am meisten Schlaf. Babys schlafen so 16-18 Stunden am Tag. Den Rest verbringen sie dann mit essen, brüllen und kacken. Die haben es echt gut! Kinder & Jugendliche schlafen dann "nur" noch bis zu 10-12 Stunden, während wir Erwachsene täglich durchschnittlich ca. 8 Stunden im Schlummerland verbringen. Unsere älteste Generation schläft dagegen nur noch 6-8 Stunden. Schlafen tun wir irgendwie alle ganz schön viel. Dann verschlafen wir ja einen Großteil unseres Lebens, oder? Naja, theoretisch schon, praktisch aber nicht. Ohne Schlaf geht nämlich nichts. Schlaf ist lebenswichtig und hat einen riesengroßen Einfluss auf unsere Gesundheit und unseren Gemütszustand.

Als Kind gehen wir nicht so gerne ins Bett und wehren uns oft vehement gegen jede Unternehmung uns zum Schlafen zu bewegen. Das artikulieren wir auch ziemlich energisch. Wir könnten ja etwas verpassen. Verständlich, da wir ja im Kindesalter äußerst neugierig sind und die Welt so richtig entdecken wollen. Außerdem wollen wir uns nicht so gerne von unseren Eltern trennen und haben ehrlicherweise auch ein bisschen Angst vor der Dunkelheit. Wir kennen es doch alle, dass das Licht im Flur bitte an bleiben soll. Die abendliche "Routine" kann sich da schon mal etwas lang ziehen und nervlich anstrengend sein. Habt aber Verständnis für eure Kleinsten. Wir waren doch alle mal so. Umso älter wir werden, umso weniger müssen wir zum Schlafen überredet werden. Das machen wir dann ganz freiwillig und ehrlich gesagt gehört es zu unseren liebsten Beschäftigungen. Das ist auch gut so. Warum das so ist, erkläre ich euch.


Laaa Leee Luuu... Gehen wir nochmal zurück zum Vorabend, wenn wir uns alle "bettfertig" machen. Auch eine typische deutsche Sache, oder? Ihr schaut ein letztes Mal aus dem Fenster in den Sternenhimmel, sagt dem Mond gute Nacht, legt euch in euer kuscheliges Bett und macht die Augen zu. Damit hätten wir unseren Schlaf bereits eingeleitet. Das Schließen unserer Augen gibt dem Körper ein erstes Signal in den Stand-By-Modus zu wechseln. Damit schützen wir unsere Augen nachts vor äußeren Einflüssen. Außerdem blockieren wir den Lichteinfluss, was für einen erholsamen Schlaf essentiell ist. Dann dauert es nicht lange und wir sind eingeschlafen.

Im Schlaf befinden wir uns dann im Zustand der Ruhe und Entspannung. Wir haben ein vermindertes Bewusstsein und Herzschlag, Puls und Atmung verlangsamen sich. Keine Panik, nur verlangsamen, nicht einstellen. Euer Körper hält euch am Leben, vertraut mir. Er braucht nur nicht mehr so viel Energie, weil sämtliche Körperfunktionen heruntergefahren werden. Dadurch kann sich der Körper besser regenerieren. Das Immunsystem, also eure kleinen Mini-Soldaten, die euch gegen Schurken, wie böse Bakterien & Viren beschützen, sind dabei übrigens sehr aktiv. Daher hilft uns schlafen auch sehr, wenn wir uns nicht gut fühlen oder krank sind.


Wir schlafen immer tiefer ein und unser Körper schickt allmählich immer mehr kleine Arbeiter auf die Reise durch unseren Körper. Sowas wie, Handwerker, Maurer, Klempner, Monteure, Mini-Mediziner etc. sorgen dafür die körperlichen Anstrengungen des Tages zu reparieren. Das machen sie auch tagsüber. Nur haben sie, wenn der Chef - also wir - Siesta macht und nicht ständig mit neuen Anweisungen kommt, mehr Ruhe ihre Arbeit zu erledigen. Letztlich verrichten sie ihren Job nachts einfach effektiver und sorgen dafür, dass wir am nächsten Tag wieder so richtig durchstarten und rumtoben können.


Außerdem werden im Schlaf unsere Erlebnisse, Gefühle und Gedanken des Tages verarbeitet. Auch hier schickt unser Körper wieder kleine Arbeiter los, wie Sortierer, Reiniger, Logistiker, Entsorger, Aufräumer etc. Die kramen alles raus, was uns bewusst und unterbewusst beschäftigt. Die gefundenen Daten werden gesammelt, auf einen Haufen geworfen, sortiert, nummeriert, gespeichert oder verworfen. Es wird für uns sozusagen alles einmal ganz genau durchgesiebt, um das Wertvolle vom Müll zu trennen.


Dieser ganze Vorgang ist übrigens auch der Grund, warum wir träumen. Unser Gehirn ist dabei sehr aktiv. Wir erleben Träume oftmals sehr intensiv. Das ist aber alles Teil unserer mentalen Regeneration. Also ganz normal. Wenn wir mitten in einem Traum aufwachen, können wir uns am ehesten noch daran erinnern. Aber träumen tun wir im Schlaf eigentlich immer, nur erinnern wir uns am nächsten Morgen oft nicht mehr ganz so sehr daran.

Zusammenfassend können wir festhalten, dass der Zyklus von Schlaf- und Wachzustand ein unzertrennliches Team sind, dass immer Hand in Hand geht. Es ist ein sich immer wiederholender, natürlicher Prozess, den sich Mutter Natur für uns ausgedacht hat. Danke! Denn wie ihr gelesen habt, ist das auch ein ziemlich ausgeklügelter Plan. Schlaf ist nämlich so bedeutsam & essentiell für uns, wie das Schlagen unseres Herzens. Damit bekommen wir überhaupt die Möglichkeit am Leben aktiv teilzunehmen. Deshalb ist Schlaf auch keine verlorene Zeit, sondern effektive Ruhezeit für unsere Regeneration. Wir alle wollen doch im wachen Zustand das Leben so energiegeladen und lebhaft wie möglich auskosten und Erinnerungen sowie Erfahrungen sammeln, die uns glücklich machen. Daher genießt euren Schlaf in vollen Zügen und grübelt nicht darüber nach, dass ihr wertvolle Lebenszeit verschlafen könntet. Tut ihr nicht, solange ihr eurem natürlichen Rhythmus vertraut und ihr es nicht komplett übertreibt.


So, es ist schon echt spät geworden. Ab ins Bett jetzt... und ja okay, das Licht im Flur bleibt an... Gute Nacht.

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