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Gönn dir auch mal etwas, was dich glücklich macht

Aktualisiert: 11. Nov. 2024

Wir lieben sie doch (fast) alle. Ob Schokolade, Eis, Popcorn, Gummibärchen, Kekse & Co. Vor allem süße Sachen haben es uns angetan. Aber warum ist das so? Nun, das hat sich die Evolution so ausgedacht. Unsere Vorfahren erkannten, dass etwas süßliches immer essbar war. Aber woher wussten die das? Das liegt daran, dass wir alle von Geburt an als kleine Naschkatzen auf die Welt kommen. Wir wurden als Baby nämlich alle von der süßlichen Muttermilch genährt, wovon wir nie genug bekommen konnten. Denn durch die Muttermilch haben wir alles bekommen, was wir zum (Über)Leben brauchten. Genau deshalb hat es uns schon von Natur aus so super gut geschmeckt. Und das behalten wir auch ein Leben lang bei.

Dann starten wir mal rein. Süß ist nicht das Einzige, was wir schmecken. Unsere Zunge unterscheidet grundlegend 4 Geschmacksrichtungen (Süß - Salzig - Sauer - Bitter). Süß hatten wir ja schon. Salzig ist der direkte Gegenspieler von süß und auch sehr beliebt, weil es den Geschmack verstärkt und für unseren Körper lebenswichtig ist. Sauer dagegen ist ein Warnzeichen unserer Zunge, dass etwas noch unreif und eventuell schädlich für uns ist. Daher machen wir auch alle diese lustigen Gesichtszüge beim Essen einer Zitrone oder Limette. Bitter hingegen ist der unbeliebteste Geschmack. Den mögen wir alle nicht wirklich. Hier werden wir alarmiert, dass etwas ungenießbar oder gar giftig sein könnte. Daher Hände weg, außer bei Medizin.


Wartet kurz, denn eigentlich gibt es noch eine 5. Geschmacksrichtung names umami. Die gehört neuerdings wohl auch noch mit dazu und bezeichnet etwas, dass herzhaft, rauchig, deftig, fleischig schmeckt.


Kurzer Exkurs: Scharf ist keine Geschmacksrichtung, sondern eine Schmerzreaktion. Fast alle Paprikasorten enthaltenen Capsaicin. Wenn wir etwas scharfes essen, sorgt es dafür, dass wir auf der Zunge eine gewisse Wärme spüren, die ein brennendes Gefühl im Mund auslösen kann. Bei Menthol, was in Pflanzen der Gattung Minze vorkommt, spüren wir dagegen eine gewisse Kälte auf der Zunge. Daher sorgen Pfefferminzbonbons oder aber auch Zahnpasta oftmals für eine kühlende Wirkung im Mund.

Aber jetzt zurück zum süßen Himmel. Hier haben wir ja gelernt, dass uns die Liebe zu Süßem in die Wiege gelegt worden ist. Alles Süße nehmen wir als angenehm und nahrhaft war. Süße deutet immer auch auf Zucker hin, unsere wichtigste Energiequelle. Oftmals verteufelt, aber es ist ein Geschenk der Natur.


Klingt super, warum wird uns dann immer empfohlen auf Süßes zu verzichten?


Das Wort "verzichten" streichen wir gleich mal. Man hört, spricht und liest natürlich viel über das Thema Süßigkeiten. Es existieren viele Mythen. Oftmals wird empfohlen, dass wir von den süßen "Sünden" doch besser komplett die Finger lassen sollen. Dabei ist dann von Gut/Böse, Richtig/Falsch oder Gesund/Ungesund die Rede. Dieser Schwarz/Weiß-Ansatz ist, meiner Meinung nach, so nicht ganz richtig. Das verunsichert uns mehr, als es uns hilft.


Ok, aber worauf müssen wir dann achten?


Guter Punkt. Also, wir müssen zwischen süßen Sachen folgendes unterscheiden. Auf der einen Seite, das was uns die Mutter Natur schenkt, sowas wie Bananen, Trauben, Datteln & Honig. Auf der anderen Seite, das, was uns die Industrie schenkt, wie Schokoriegel, Bonbons, Lollipops oder Cornflakes.


Gut, aber wo liegt der Unterschied?


Letztlich ist beides Zucker. Aber! alles was natürlich in unser Welt vorkommt ist sehr nährstoffreich und versorgt unseren Körper mit lebenswichtigen Vitaminen & Mineralstoffen. Dort, wo Menschen in die Biologie unserer Lebensmittel stark eingreifen und etwas sehr verändern, verliert diesen Vorteil. Solche stark veränderten Lebensmittel sind dann oftmals weit von der Natürlichkeit entfernt und dadurch auch nährstoffärmer.


Ok, wo liegt nun unser Fehler?


Nun ja, wir untertreiben es mit dem Konsum der Naturware und übertreiben es mit dem Konsum der Industrieware. Das ist aber nicht nur unsere Schuld. Wir werden von der Lebensmittelindustrie auch ziemlich manipuliert. Mit bunten Verpackungen, aufregender Werbung, Preiskämpfen und leider auch Schönredereien der Hersteller. Letztlich müssen wir immer zurückdenken und uns fragen, wie weit dieses Produkt von der Natur entfernt ist. Umso näher, umso besser für uns und umso weiter weg, umso ungünstiger für uns. Was wir essen, liegt immer in unserer eigenen Hand.


Ja, aber dürfen wir trotzdem auch mal zugreifen?


Natürlich! Wir dürfen uns an beiden Welten bedienen. Das gehört zum Leben doch irgendwie dazu, oder was meint ihr? Eine gute Indikation ist immer die Hand als Portionsgröße. Wenn es mal zwei Hände voll sind, dann geht die Welt auch nicht unter. Alles entspannt!

Das freut uns zu hören! Hast du sonst noch einen Ratschlag zu dem Thema?


Den habe ich. Sogar 4 an der Zahl! Jeder hat doch mal so einen Moment, wo die innere Naschkatze sehr stark nach etwas zuckersüßem ruft. Am allerliebsten möchten wir dann natürlich in die Schublade zu Hause greifen, wo die süßen Schätze aufbewahrt werden. Diese Schublade hat doch jeder Haushalt. Gebt es zu! Das ist okay. Ich habe da aber noch ein paar Tipps & Tricks, die ich euch an die Hand geben möchte.


1. Kein schlechtes Gewissen

Lasst uns den Großteil unserer Nahrung aus natürlichen Quellen wählen und den Kleinteil (gibt es das Wort überhaupt?) aus dem bunten Regal kurz vor der Supermarktkasse. Wenn das passt, dann greift dort auch mal zu. Ihr dürft dann gerne naschen, was euch glücklich macht. Ja, und auch die Produkte, die nicht unter den Top 100 "Superfoods" der Welt gelistet sind.


2. Klein, aber fein

Ich weiß, dass die Versuchung groß ist immer in der Schatztruhe unsere süßen Bedürfnisse zu stillen. Ist halt schnell und einfach. Verstehe ich. Wenn etwas immer verfügbar ist, dann ist es halt für uns auch leichter schwach zu werden und zuzugreifen. Was wäre denn, wenn wir die Schatztruhe nicht immer gleich randvoll befüllen, sondern wirklich nur eine kleine Ration für die Woche da hätten. Dann haben wir ein Kontingent, was wir uns über die Woche frei einteilen können.


3. Hole es dir doch

Es gibt dann noch ein höheres Level. Was haltet ihr davon, wenn wir die Schatztruhe gar nicht befüllen und sie leer bleibt. Blöde Idee? Versteh' schon! Aber seht es mal so. Wenn wir Lust auf etwas haben, dann müssen wir etwas dafür tun und es uns verdienen. Und das können wir dann gleich mit etwas Bewegung verbinden, um es uns zu holen. Das sind doch 2 Fliegen mit einer Klappe, oder?


4. Besseresser

Wusstet ihr, dass es zu jedem süßen Snack eine gesündere Alternative gibt. Obst stillt oft schon unser Bedürfnis, nach etwas Süßem. Hinzu kommt, das Obst sich prima als Zuckerersatz in Rezepten integrieren lässt. Glaubt mir, aus natürlichen Zutaten lässt sich so einiges zaubern und nachproduzieren. Und ja, es schmeckt auch. Schaut euch einfach mal im World Wide Web oder lasst eurer Kreativität mal freien Lauf und erstellt aus euer eigenes zuckersüßes Rezept. Egal wie, Ihr werdet überrascht sein. Probiert es einfach mal aus.


Glaubt mir. Das sind kleine Tipps mit großer Wirkung!


Ich hoffe ich habe eurer inneren Naschkatze das Leben etwas versüßen können.

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